Entitätstypen und deren Merkmale

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Vorbemerkungen

Die Beschreibung der Eigenschaften der in der GND repräsentierten Entitäten mit Hilfe eines festgelegten Sets an Merkmalen nach einheitlichen Regeln dient in erster Linie dem Zweck, die Entitäten eindeutig identifizieren zu können. Dabei geht es darum, sicherzustellen, dass jede Entität nur durch genau einen Normdatensatz repräsentiert ist, also einerseits Dubletten vermieden und andererseits zu unterscheidende Entitäten nicht durch den selben Datensatz repräsentiert werden. Wichtigstes identifizierendes Merkmal eines Normdatensatzes ist die Benennung der jeweils repräsentierten Entität. Ist die Benennung von verschiedenen Entitäten gleich, so müssen weitere identifizierende Merkmale hinzugezogen werden. Dies kann einerseits durch Disambiguierung, also die Ergänzung der Benennung mit identifizierenden Zusätzen, Zählungen usw. und andererseits durch die Erfassung zusätzlicher Eigenschaften als eigenständige Merkmale geschehen.

Generell gilt bei der Erfassung der Eigenschaften das Sparsamkeitprinzip. Es müssen nur so viele Eigenschaften erfasst werden, wie im konkreten Einzelfall notwendig sind, um das oben beschriebene Ziel der eindeutigen Identifizierung zu erreichen.

Da viele Merkmale in der GND dem Entity-Relationship-Modell folgend als Relationen zwischen den Entitäten erfasst werden, bildet die GND über die Normierung der Begriffe hinaus ein semantisches Netzt. Durch die Erfassung von Relationen zwischen den Entitäten werden zusätzliche Sucheinstiege und Navigationsmöglichkeiten generiert, die einen eigenständigen Wert haben. Deshalb können über den Zweck der Identifizierung hinaus weitere Relationen zwischen den Entitäten erfasst werden, wenn dies für einen konkreten Anwendungsfall zielführend ist.


Entitätstypen

Merkmale aller Entitätstypen

Unabhängig vom Entitätstyp hat jeder GND-Normsatz eine eindeutige Benennung, einen Identifier und einige weitere obligatorisch zu erfassende Merkmale.


Sucheinstiege / Benennungen

In den RDA wird der Terminus Sucheinstieg verwendet, um die Zeichenketten zu bezeichnen, die geeignet sind, eine Entität beispielsweise in einem Katalog zu repräsentieren. Dabei wird unterschieden zwischen dem normierten Sucheinstieg, bei dem diese Zeichenkette auf eine klar definierte Art und Weise aus der bevorzugten Benennung der Entität und ggf. zusätzlichen identifizierenden Eigenschaften gebildet wird, und zusätzlichen Sucheinstiegen, die die Entität ebenfalls repräsentieren, aber im Gegensatz zum normierten Sucheinstieg nicht eindeutig sein müssen und mit Hilfe von alternativen Benennung gebildet werden können. Jede Entität hat genau eine bevorzugte Benennung und kann mehrere abweichende Benennungen haben.

  • GND-PLUS:

Eine Anwendergemeinschaft kann eine abweichende Benennung kennzeichnen, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass diese Benennung in einem definierten Anwendungskontext als bevorzugte Benennung verwendet wird.

weitere obligatorische Angaben

Jeder Datensatz muss einer Satzart und mindestens einem Entitätencode zugeordnet werden. Durch diese Zuordnung werden der jeweilige Entitätstyp und die sich aus diesem ableitenden notwendigen / zulässigen Merkmale festgelegt. Im Feld Katalogisierungsquelle wird das jeweils angewandte Regelwerk kodiert. Darüber hinaus wird jeder Normsatz mindestens einem Teilbestand zugeordnet. Damit wird zum Ausdruck gebracht, für welchen Anwendungskontext der Normsatz gebraucht wird und welche Anforderungen an dessen Datenqualität sich daraus ableiten. Beispielsweise impliziert die Zuordnung zum Teilbestand Sacherschließung, dass die Einordnung in die GND-Systematik und eine Quellenangabe verpflichtend sind.

Satzart / Satztyp, Katalogisierungslevel
Entitätencodierung
Teilbestandskennzeichen
GND-Systematik nur für Teilbestand Sacherschließung verpflichtend
Quellenangabe
Katalogisierungsquelle

Individualbegriffe Allgemeinbegriffe
Akteure

Personen und Personengruppen (Familien, Körperschaften, Konferenzen ...)

Geografika

Natürliche geografische Einheiten, Gebietskörperschaften ...

Werke / Objekte

Werke, Ideen, von Menschen geschaffene Objekte ... Werke, Ideen, von Menschen geschaffene Objekte ...

Sonstige

z.B. Ethnografika, historische Einzelereignisse ...

Konzepte, Fachvokabulare, Formangaben, Gattungsbegriffe ...


Individualbegriffe

Merkmale aller Individualbegriffe

Individualbegriffe repräsentieren Entitäten, die sich im Gegensatz zu den durch Allgemeinbegriffe repräsentierten Entitäten dadurch auszeichnen, dass sie eine reale (oder auch fiktive) Existenz haben, ihnen also in der Regel eine Existenzzeit und mindestens ein Existenzort zugewiesen werden kann.

Weitere gemeinsame Merkmale aller Individualbegriffe sind, dass sie

  • miteinander in verschiedenen Beziehungen stehen können (Vorgänger / Nachfolger; Teil / Ganzes; Verwandschaft usw.) und
  • bestimmten Allgemeinbegriffen instanziell zugeordnet werden können. (instanzielle Oberbegriffsbeziehung, z.B.: Deep Purple ist Instanz von Musikgruppe)

Benennungen

Bei den Benennungen handelt es sich um Individualnamen (Name eines Akteurs bzw. eines Ortes, Titel eines Werkes ...).

zeitliche Einordnung

Die zeitliche Einordnung dient neben ihrer Funktion als identifizierendes Merkmal bei Gleichnamigkeit auch als Sucheinstieg über die Zeitfacette. Damit das gewährleistet werden kann muss der jeweilige Wert der Aussage maschinell als eine Zeitspanne auf der Zeitachse interpretiert werden können. In der GND wird diese Anforderung durch genaue Syntax-Regeln für die drei Teilfelder Beginn der Zeitspanne, Ende der Zeitspanne und Zeitpunkt umgesetzt. Im Teilfeld ungefähre Zeitangabe kann darüber hinaus die verbale Umschreibung einer unscharfen Zeitangabe erfasst werden. Für jede Zeitangabe obligatorisch ist die Erfassung des jeweiligen Typs der Zeitangabe. Dieser ist abhängig vom jeweiligen konkreten Typ der Entität (z.B. Person: Lebensdaten, Konferenz: Veranstaltungsdaten usw.)

Beginn der Zeitspanne, Ende der Zeitspanne, Zeitpunkt

Die Erfassung kann in Form von Jahresangaben (JJJJ) oder als genaues Datum (TT.MM.JJJJ) erfolgen. Ein-, zwei- oder dreistellige Jahresangaben werden nicht mit führenden Nullen aufgefüllt., Das Format (entweder JJJJ oder TT.MM.JJJJ) der Unterfelder Beginn und Ende der Zeitspanne muss sich entsprechen., Jahre vor Christi Geburt werden jeweils durch ein „v“ vor der Zahl gekennzeichnet., Bei Vorhandensein unvollständiger Angaben für den Anfang oder das Ende einer Zeitspanne werden die fehlenden Elemente durch das Zeichen „X“ gekennzeichnet. Ausnahmen: Wenn Geburtsdaten fehlen, die Sterbedaten aber bekannt sind, wird dies nicht durch XXXX bzw. XX.XX.XXXX angegeben., Es werden keine Freitextangaben wie „ca.“, „um“,„etwa“ usw. erfasst. Für den Sachverhalt wird im Bemerkungsfeld $v ein Hinweis gegeben.

ungefähre Zeitangabe

Es werden keine Wendungen wie „ca.“, „circa“, „um“, „etwa“ usw. erfasst, die ausdrücken, dass es sich bei der Zeitangabe um eine ungefähre Angabe handelt, da der Sachverhalt bereits durch die Verwendung des Unterfelds deutlich wird., Die Erfassung erfolgt als Freitext in nicht normierter Form. Dabei kann für die Erfassung von Zeiträumen sowohl die Form mit Bindestrich (ohne Leerzeichen davor und dahinter) als auch die mit dem Wort „bis“ gewählt werden, wobei die Form mit dem Bindestrich bevorzugt verwendet werden soll.

Typ der Zeitangabe

geografische Einordnung

Beziehungen zu einem Akteuren

Beziehungen zu einem Werk / Objekt

instanzielle Beziehung zu einem Allgemeinbegriff



→ Akteure

Ein zentrales Ziel der bibliothekarischen Formalerschließung ist es, die zu erschließenden Ressourcen den Akteuren zuzuordnen, die am Entstehen der jeweiligen Ressource beteiligt waren, und zu bestimmen, welche Rollen die Akteure dabei jeweils eingenommen haben (geistiger Schöpfer eines in der Ressource materialisierten Werkes, Hersteller, Verleger usw.).

Wesentliches gemeinsames Merkmal des Entitätstyps Akteur ist es, individuell oder gemeinschaftlich handeln zu können.

Einzelpersonen

Definition

<strong>Person</strong>, Eine Person ist ein Individuum oder eine Identität, die von einem Individuum eingeführt wurde (entweder alleine oder in Gemeinschaft mit einem Individuum oder mehreren anderen Individuen), Dazu gehören natürliche Personen, Pseudonyme, Sammelpseudonyme, fiktive Personen und auch reale nicht-menschliche Entitäten.<p>Regeln zum normierten Sucheinstieg siehe <strong> <a class="ref" href = "Q8491">Allgemeines: Person</a></strong><br>Personen können durch die unten aufgeführten <a href = "#Entitatencodierung">Entitätencodes </a>näher spezifiziert werden., <strong>Familie<strong>, Mehrere Personen, die durch Geburt, Eheschließung, Adoption, eingetragene Lebenspartnerschaft oder einen ähnlichen Rechtsstatus miteinander in Beziehung stehen oder sich in anderer Form als Familie präsentieren.<p>Regeln zum normierten Sucheinstieg siehe <strong><a class="ref" href = "Q8480">Allgemeines: Familie</a></strong><br>Familien erhalten den Entitätencode <strong><a class="ref" href = "Q221">pif</a></strong>. [1]

Die wichtigste Eigenschaft einer Person ist der bevorzugte Name. Die Individualisierung von Personen erfolgt durch die Erfassung verschiedener identifizierender Merkmale über den bevorzugten Namen hinaus. Sie wird immer vorgenommen, auch dann, wenn sie nicht zur Unterscheidung verschiedener Personen gleichen Namens notwendig ist. Personendatensätze ermöglichen durch individualisierende Angaben die Identifizierung einer Person und bei ihrer Verwendung in der Erschließung die exakte Zuordnung der erschlossenen Ressource zur jeweiligen Person. [2]

Neben dem Namen ist das sicherste identifizierende Merkmal die Lebenszeit der Person. Darüber hinaus kann sie vor allem durch

  • ihre jeweils ausgeübte Tätigkeit (unterschieden wird zwischen dem für die jeweilige Person charakteristischen Beruf und sonstigen beruflichen Beschäftigungen),
  • die Orte ihres Lebens und Wirkens (also Geburts-, Wirkungs- bzw. Sterbeort),
  • ihr Geschlecht und
  • die Rollen, die sie jeweils als individuell handelnde Akteure wahrnimmt (beispielsweise Affiliation zu einer Körperschaft, berufliche Beziehung zu einer anderen Person, geistiger Schöpfer eines Werkes usw.)

identifiziert werden.

Katalogisierungslevel

Die Datensätze der GND werden mit einem Katalogisierungslevel mit einem Wert zwischen 1 und 7 gekennzeichnet, das den Stand der redaktionellen Bearbeitung zeigt.

Pflichtfelder für individualisierte Personendatensätze mit Level 1-5

  • Satzart / Satztyp, Level
  • Entitätencode
  • Teilbestandskennzeichen
  • Ländercode

Für den Teilbestand Sacherschließung sind zusätzlich die folgenden Angaben obligatorisch:

  • GND-Systematik
  • Quellenangabe

Für nach RDA erfasste Datensätze ist zusätzlich die folgende Angabe obligatorisch:

  • "rda" im Feld Katalogisierungsquelle
Individualisierungsmerkmale der Gruppe 1:
Individualisierungsmerkmale der Gruppe 2

sind alle anderen Merkmale.

Anwendung
Personendatensätze mit Level 1 und 2

Für Personendatensätze mit Level 1 und 2 müssen die Pflichtfelder und mindestens drei weitere Individualisierungsmerkmale erfasst werden, davon mindestens eines der Gruppe 1. Die Merkmale werden per Autopsie aus der Vorlage oder aus Nachschlagewerken ermittelt.

Personendatensätze mit Level 3, 4 und 5

In Personendatensätzen mit Level 3, 4 und 5 müssen die Pflichtfelder sowie mindestens ein Merkmal der Gruppe 1 oder zwei Merkmale der Gruppe 2 erfasst werden. Die Merkmale werden aus der Vorlage, aus öffentlich zugänglichen Quellen außerhalb der Vorlage bzw. aus Nachschlagewerken ermittelt. Werden die zwei Merkmale der Gruppe 2 aus der Vorlage ermittelt (vgl. Allgemein), wird empfohlen, ein weiteres Merkmal der Gruppe 2 anzugeben.

Personendatensätze mit Level 6

Im Falle von Personendatensätzen mit Level 6 können Angaben aus der Gruppen 1 und 2 enthalten sein, müssen aber nicht. Die Datensätze mit Level 6 werden nicht manuell erfasst, sondern stammen in der Regel aus maschinell eingespieltem Altbestand. Hierbei wurden individualisierende Angaben aus dem mit dem Datensatz verknüpften Titelbestand in den Normdatensatz übernommen, beispielsweise der Titel selbst, Erscheinungsjahr des Titels als Wirkungsjahr der Person, Co-Autoren usw. Personendatensätze mit Level 6 erfüllen nicht die Anforderungen der Individualisierung von Personendatensätzen mit Level 1-5.

Bevorzugter Name / Abweichender Name

Der normierte / zusätzliche Sucheinstieg setzt sich aus dem bevorzugten / abweichenden Namen der Person und Ergänzungen zusammen. Die Ergänzungen werden zum Teil automatisch aus den identifizierenden Merkmalen übernommen. Zum Teil müssen die erforderlichen Ergänzungen manuell als Unterfelder des bevorzugten / abweichenden Namen erfasst werden.

Der bevorzugte / abweichende Name einer Person besteht aus einem Nachnamen und Vornamen bzw. aus einem persönlichen Namen. Zu ergänzen sind ggf. ein nachgestelltes Präfix, eine Zählung oder ein Beiname, ein Gattungsname, ein Territorium oder eine Titulatur.

  • Beiname, Gattungsname, Territorium, Titulatur
    Das Teilfeld dient vor allem der Erfassung von Fürstentiteln, Adelstiteln und religiösen Titeln (Papst, Gegenpapst, Bischof ...). Letztere werden hier erfasst, wenn die Person den Titel selbst gebraucht hat oder er in Ressourcen oder Nachschlagewerken überwiegend mit dem persönlichen Namen verbunden ist. Des weiteren können hier folgende zur Person gehörende Kennzeichnungen erfasst werden: "Heilige(r)"; "Geist"; "Evangelist"; "Biblische Person"; "Fiktive Gestalt"; "Gott" und Gattungsbezeichnungen nicht-menschlicher Akteure (z.B. "Orang-Utan"). Die Titel bzw. Kennzeichnungen werden wenn möglich immer zusätzlich auch als Beziehung zum Sachbegriff im Feld Sachbegriff – Beziehung erfasst. Sonstige Rang-, Ehren- oder Amtsbezeichnungen können im Feld Biografische, historische und andere Angaben erfasst werden.
zeitliche Einordnung
  • Geburts- und/oder Sterbedatum
    Exakte Lebensdaten werden insbesondere verwendet, um historische Personen eindeutig zu identifizieren. Aus Datenschutzgründen werden seit 2014 für noch lebende Personen keine exakten Lebensdaten erfasst. (Zu diesem Zeitpunkt bereits erfasste exakte Lebensdaten werden aber nur gelöscht, wenn dies von der betreffenden Person verlangt wird.)
  • Wirkungszeiten
    Der Wirkungszeitraum einer Person ist zu erfassen, wenn er benötigt wird, um einen Datensatz einer Person von einem Datensatz einer anderen Person mit demselben Namen zu unterscheiden.
geografische Einordnung
Jeweils wird auf den Normsatz referenziert, der die zur Lebenszeit der Person gültige Namensform des Ortes repräsentiert.
  • Wirkungsort
    Zusätzlich oder alternativ zu den Geburts- und Sterbeorten können auch Wohn-, Arbeits- oder sonstige Wirkungsorte der Person erfasst werden.
  • Land, das mit einer Person in Verbindung steht Das Land, das mit einer Person in Verbindung steht, wird als Code normiert nach DIN EN ISO 3166 erfasst. Die Vergabe des Ländercodes ist obligatorisch.
  • Adresse
    Für noch lebende Personen werden in der GND keine Adressen (Postanschrift oder E-Mail-Adressen) erfasst. Für verstorbene Personen können Adressen im Feld Biografische, historische und andere Angaben erfasst werden.
Beziehungen zu anderen Akteuren
Persönliche Beziehungen
Folgende Beziehungen können im Feld Person – Beziehung erfasst werden:
Affiliationen
Folgende Affiliationen können erfasst werden:
Geschlecht
Das Geschlecht wird in normierter Form codiert erfasst.

Eine von der codierten Form abweichende Geschlechtsangabe darf im Feld Biografische, historische und andere Angaben zusätzlich als Freitext erfasst werden, wenn diese Angabe sich im Werk der Person widerspiegelt bzw. Teil der öffentlichen Darstellung ist. Sollte es in einem solchen Fall passend und von der Person erwünscht sein, darf sowohl der Code für Frau als auch der Code für Mann im Feld Geschlecht und eine Berufsangabe sowohl in der weiblichen als auch männlichen Form erfasst werden.

Tätigkeitsbereich / Beruf
Tätigkeiten / Berufe der Person können im Feld Sachbegriff – Beziehung mit folgenden Beziehungskennzeichen erfasst werden:
  • charakteristischer Beruf
    Auch bei Personen die verschiedene Berufe ausüben / ausgeübt haben, wird nur einer der Berufe als charakteristischer Beruf erfasst. Alle anderen Berufe können als sonstige Berufe erfasst werden.
  • sonstiges Tätigkeitsfeld
    Hier erfolgt eine thematische Zuordnung der Person zu einem Tätigkeitsfeld (beispielsweise das Fachgebiet bei Lehrern oder Bibliothekaren, das Rechtsgebiet bei Juristen usw.)
sonstige identifizierende Eigenschaften einer Person
  • Sprache der Person
  • Identifikatoren / Äquivalenzrelationen zu anderen (Norm-)Datensätzen

Geister (pxs)

Ein Geistwesen oder einfach Geist ist nach einer weltweit verbreiteten Vorstellung ein immaterielles oder (zumeist) „feinstoffliches“ Wesen, dem übermenschliche, aber begrenzte Fähigkeiten zugeschrieben werden. In religiösen Systemen stehen die Geistwesen in der Rangfolge unter Gott (oder mehreren Göttern)., Immaterielles Wesen, das im Zwischenbereich von Menschen und Göttern existiert., An immaterial being known as existing intermediate between humans and gods.

Götter (pxg)

Als Gott bzw. Göttin wird meist ein übernatürliches Wesen bezeichnet, das über eine große und nicht naturwissenschaftlich beschreibbare transzendente Macht verfügt. Im Verständnis von Mythologien und Religionen werden einem Gott besondere Verehrung zuteil und besondere Eigenschaften zugeschrieben, darunter oft die Eigenschaft, erster Ursprung, Schöpfer oder Gestalter der Wirklichkeit zu sein., Zuzüglich zum Namen wird immer die Gattungsbezeichnung "Gott" bzw. "Göttin" erfasst, auch wenn dies zur Unterscheidung gleichnamiger Personen nicht notwendig wäre., Übernatürliches Wesen, das als Träger heiliger oder transzendenter Kräfte verehrt wird., Supernatural being that is worshipped as having sacred or transcendent powers.

Literarische Gestalten, Sagengestalten (pxl)

Eine literarische Figur oder literarische Gestalt ist eine fiktive Gestalt in einem literarischen Text. Literarische Figuren zeichnen sich durch ihre Charakterisierung aus, die innerhalb des Textes auf verschiedene Art erfolgen kann., Zuzüglich zum Namen wird immer die Gattungsbezeichnung "Fiktive Gestalt" erfasst, auch wenn dies zur Unterscheidung gleichnamiger Personen nicht notwendig wäre.

Pseudonyme (pip) / Sammelpseudonyme (pis)

Ein Pseudonym ist der fingierte Name, der von einer Person (entweder alleine oder zusammen mit anderen) verwendet wird, der nicht der reale Name der Person ist., Pseudonyme und wirkliche Namen werden bis auf wenige Ausnahmen als jeweils eigene Datensätze erfasst. Pseudonyme müssen gelüftet sein (Nachschlagewerke, eigene Veröffentlichungen, Homepage, etc.).

Regierende Fürsten, Mitglieder regierender Fürstenhäuser (pik)

Für das Römisch-Deutsche Reich (bis 1806) werden neben dem Kaiser oder König zusätzlich als regierende Fürsten definiert: weltliche Kurfürsten, Erzherzöge, Herzöge, Fürsten, Markgrafen, Landgrafen, Pfalzgrafen und Burggrafen; nicht jedoch Grafen, es sei denn, sie regieren über ein größeres geschlossenes Territorium (wie Jülich, Württemberg), In Großbritannien regiert der König / die Königin von 939 bis 1714 über das Territorium England, danach über Großbritannien. Die Herrscher der angelsächsischen Teilreiche werden bis ca. 950 mit dem jeweiligen Territorium und dem Titel König bezeichnet., Schottische Herrscher tragen von 828 bis 1602 den Titel König (von Schottland), seit 1603 sind sie gleichzeitig König von England bzw. Großbritannien und der bevorzugte Name wird mit diesem Territorium gebildet. Das Territorium Schottland wird als Teil des abweichenden Namens erfasst., Die Statthalter der Niederlande werden nicht als regierende Fürsten erfasst; der bevorzugte Name wird mit dem Familiennamen gebildet. Als abweichender Name kann eine Form mit dem Territorium Niederlande und dem Titel Statthalter erfasst werden., Die Herrscher in Österreich tragen folgende Titel: 976-1156: Markgraf (wenn nicht deutscher König) 1156-1453: Herzog (wenn nicht deutscher König) 1453-1804: Kaiser; als Territorium wird das Römisch-Deutsche Reich erfasst. Mitglieder des Hauses Habsburg werden mit dem Titel Erzherzog bzw. Erzherzogin bezeichnet. 1804-1919: Kaiser; das Territorium ist Österreich, Im römischen Reich erhalten alle Kaiser diesen Titel, wobei der Geschlechtername nicht Teil des bevorzugten Namens ist. Er kann als abweichender Name erfasst werden., Regierende Fürsten Russlands tragen bis 1547 den Titel Fürst bzw. Großfürst, danach (bis 1917) den Titel Zar. Der Titel Kaiser kann nach 1721 als Teil des abweichenden Namens erfasst werden. Die Zarensöhne tragen bis 1718 den Titel Zarewitsch, danach Großfürst. Der Thronfolger trägt ab 1797 den Titel Zesarowitsch. Zarentöchter werden ab 1547 als Zarewna bezeichnet, die Frau des Zaren als Zarin., Ein monarchisches oder adliges Staatsoberhaupt oder ein* Landesherr*in, der/die ein Volk oder Völker anführt. Redaktionelle Hinweise: Regierendes Staatsoberhaupt oder Mitglied eines regierenden Fürstenhauses., A monarchial or aristocratic head of state or sovereign leading a nation or nations.

Personen, die keinem anderen speziellen Entitätentyp zugehören ([Item:Q225|piz]])

Quellen

[1] Schulungsunterlage: Normdaten in RDA
[2] EH-P-16: Individualisierungsrichtlinie



Personengruppen

Wenn Personen nicht individuell, sondern in einer Gruppe als Akteure mit einem gemeinsamen Namen in Erscheinung treten, so ist es notwendig, auch auf solche gemeinschaftlich handelnde Gruppen referenzieren zu können. Im Gegensatz zu den Einzelpersonen können sie nicht über eine bestimmte Lebenszeit oder ein bestimmtes Geschlecht identifiziert werden. Hingegen ist es möglich, sie über den gemeinsamen Namen hinaus mittels (Gesamt-)Zeitraum ihres Wirkens und mittels ihrer Wirkungsorte zu identifizieren.

Auch Personengruppen haben Beziehungen zu anderen Entitäten, die zu ihrer Identifizierung herangezogen werden können (beispielsweise geistiger Schöpfer eines Werkes usw.)

Familien (pif)

Definition

zwei oder mehr Personen, die durch Geburt, Eheschließung, Adoption, eingetragene Lebenspartnerschaft oder einen ähnlichen Rechtsstatus miteinander in Beziehung stehen oder sich in anderer Form als Familie präsentieren. [1]


Familien sind der Satzart Personen zugeordnet.

Bevorzugter Name / Abweichender Name

Der normierte / zusätzliche Sucheinstieg setzt sich aus dem bevorzugten / abweichenden Namen der Familie und Ergänzungen zusammen. Die Ergänzungen werden nicht automatisch aus den identifizierenden Merkmalen übernommen, sondern müssen manuell als Unterfelder des bevorzugten / abweichenden Namen erfasst werden.

Der bevorzugte / abweichende Name einer Familie besteht aus dem persönlichen Namen. Zu ergänzen sind ggf. ein nachgestelltes Präfix, eine Zählung oder ein Beiname, ein Gattungsname, ein Territorium oder eine Titulatur.

Erbtitel

Ein Erbtitel ist ein Adelstitel, der mit der Familie in Verbindung steht; er wird als abweichender Name in Pluralform erfasst. Es wird eine Verweisung beginnend mit dem Eigennamen, gefolgt von „,_“ (Komma, Spatium) und eine weitere Verweisung mit dem Familiennamen in ununterbrochener Reihenfolge erfasst.

Der Adelstitel kann zusätzlich als getrenntes Element im Feld Sachbegriff – Beziehung mit dem Code „Adelstitel“ erfasst werden.

  • Beiname, Gattungsname, Territorium, Titulatur Generell muss in diesem Unterfeld die Art der Familie zum bevorzugten bzw. abweichenden Namen hinzugenommen werden. Im Allgemeinen wird die Erfassung der Art der Familie auf die drei Begriffe „Familie“, „Dynastie“ und „Clan“ beschränkt, wobei „Dynastie“ nur für Herrscherfamilien verwendet werden soll. Ein Datum, das mit der Familie in Verbindung steht, ein Ort, der mit der Familie in Verbindung steht und ein bedeutendes Familienmitglied können zum bevorzugten / abweichenden Namen hinzugenommen werden, wenn es für die eindeutige Identifizierung notwendig ist (bevorzugter Name) bzw. diese Ergänzungen im Ermessen des Katalogisierers als wichtig für die Identifizierung angesehen werden (abweichender Name).
zeitliche Einordnung
Der Wirkungszeitraum (gerundet auf ganze Jahre) wird immer zum bevorzugten Namen ergänzt und kann zu einem abweichenden Namen ergänzt werden, wenn dies im Ermessen des Katalogisierers als wichtig für die Identifizierung angesehen wird. Bei regierenden Familien wird bevorzugt die Regierungszeit erfasst, bei anderen Familien die Zeit, in der die Familie nachweisbar ist. Zusätzlich wird der Wirkungszeitraum der Familie im Feld zeitliche Einordnung mit dem Relationscode Relation allgemein erfasst.
geografische Einordnung
Ein Ort, der mit der Familie in Verbindung steht, wird zum bevorzugten Namen ergänzt, wenn er benötigt wird, um eine Familie von einer anderen Familie mit demselben Namen zu unterscheiden und kann zu einem abweichenden Namen ergänzt werden, wenn er im Ermessen des Katalogisierers als wichtig für die Identifizierung angesehen wird.

Der Ort wird zusätzlich als getrenntes Element im Feld geografische Einordnung mit dem Code „Ort, charakteristischer “ erfasst. In der Regel wird nur ein Ort erfasst. Für die Erfassung von weiteren Orten, beispielsweise bei differierenden Angaben aus unterschiedlichen Quellen, wird das Feld wiederholt und mit einer Erläuterung versehen.

Jeweils wird auf den Normsatz referenziert, der die zur Wirkungszeit der Familie gültige Namensform des Ortes repräsentiert.

Bedeutendes Familienmitglied
Ein bedeutendes Familienmitglied wird zum bevorzugten Namen ergänzt, wenn er benötigt wird, um eine Familie von einer anderen Familie mit demselben Namen zu unterscheiden und kann zu einem abweichenden Namen ergänzt werden, wenn er im Ermessen des Katalogisierers als wichtig für die Identifizierung angesehen wird.

Das bedeutende Familienmitglied wird zusätzlich im Feld Person – Beziehung erfasst mit dem Code „Mitglied“ erfasst. Darüber hinaus kann mit dem Code „Mitglied“ auch die Beziehung einer Familie zu einem bedeutenden Familienmitglied bzw. zu einer anderen Familie dargestellt werden.

Instanzbeziehung
Alle Familien werden grundsätzlich dem Oberbegiff „Familie“ zugeordnet.
sonstige identifizierende Eigenschaften einer Familie
  • Sprache der Familie
  • Identifikatoren / Äquivalenzrelationen zu anderen (Norm-)Datensätzen


Quellen

[1] Erfassungshilfe EH-P-13 Familien




Körperschaften
Eine Organisation oder eine Gruppe von Personen und/oder Organisationen, die durch eine bestimmte Bezeichnung identifiziert wird und die als Einheit handelt oder handeln kann.
Bevorzugter Name / Abweichender Name

Der normierte / zusätzliche Sucheinstieg setzt sich aus dem bevorzugten / abweichenden Namen der Körperschaft und Ergänzungen zusammen. Die Ergänzungen werden nicht automatisch aus den identifizierenden Merkmalen übernommen, sondern müssen manuell als Unterfelder des bevorzugten / abweichenden Namen erfasst werden.

Eine Körperschaft kann Teil (Abteilung) einer übergeordneten Körperschaft sein. In diesem Fall werden die Namen der Hauptkörperschaft und der untergeordneten Körperschaft in jeweiligen Teilfeldern erfasst. Zum Namen zu ergänzen sind ggf. eine Zählung und / oder ein identifizierender Zusatz.

  • Identifizierender Zusatz
    • Ort, der mit der Körperschaft in Verbindung steht (z.B. der Sitz, ein Staat oder ein Land); reicht der Hauptort als Sitz zur Unterscheidung nicht aus, wird der Ortsteil angegeben;
    • in Verbindung stehende Institution;
    • Datum, das mit der Körperschaft in Verbindung steht (die Wirkungszeit auf ganze Jahre gerundet)
    • Kennzeichnung der Körperschaft zulässige Werte: Körperschaft; Firma; Künstlervereinigung; Musikgruppe; Projekt; Veranstaltung (auch für Sportveranstaltungen) Auch wenn der bevorzugte Name der Körperschaft nicht an eine Körperschaft denken lässt, wenn der Name zu einem Wort der gängigen Sprache, einem gebräuchlichen Namen oder zu Datensätzen anderer Satzarten innerhalb der GND homonym ist, wird eine passende Bezeichnung in deutscher Sprache hinzugefügt. Das betrifft auch Abkürzungen und Kunstwörter. Es wird jeweils der spezifische Begriff genommen. Bei Firmen und Unternehmen, die nur aus einem Personennamen bestehen, wird immer der Zusatz „Firma“ ergänzt, um eine Verwechselung mit einem Personendatensatz zu vermeiden. Besteht der Name der Körperschaft aus mehreren Personennamen oder enthält juristische Wendungen, wird der Zusatz nicht ergänzt, da es sich dann eindeutig um eine Körperschaft handelt, außer ein Zusatz wäre vonnöten auf Grund von Gleichnamigkeit. In Ausnahmefällen können weitere GND-Allgemeinbegriffe zur Kennzeichnung verwendet werden. Die Kennzeichnung muss dann der jeweiligen bevorzugten Bezeichnung der GND für diese Entitäten entsprechen. Die als Kennzeichnung zur Unterscheidung verwendeten Angaben werden zusätzlich als ein in Beziehung stehender Datensatz im Feld Sachbegriff – Beziehung erfasst und entsprechend ihrer Rolle codiert.

Mehrere identifizierende Zusätze werden mit Spatium Doppelpunkt Spatium voneinander getrennt.

zeitliche Einordnung
Der Wirkungszeitraum (gerundet auf ganze Jahre) wird ...
geografische Einordnung
Ein Ort, der mit der Körperschaft in Beziehung steht ...
Teil- / Ganzes Beziehungen von Körperschaften
...
Instanzbeziehung
Körperschaft; Firma; Künstlervereinigung; Musikgruppe; Projekt; Veranstaltung
sonstige identifizierende Eigenschaften einer Familie
  • Identifikatoren / Äquivalenzrelationen zu anderen (Norm-)Datensätzen

Firmen (kif)
Gebietskörperschaften (Gemeinden, Gliedstaten, Staaten usw. siehe Geografika)
Musikalische Körperschaften (kim)

Eine Vereinigung von Personen bzw. Körperschaften, die sich mit Musik oder Werken der Musik beschäftigt., An organized group of persons or a corporate body concerned with music or works of music.

Organe von Gebietskörperschaften (kio)
Projekte und projektähnliche Vorhaben und Programme (kip)

Ein Programm oder Vorhaben, das eine klare Laufzeit hat sowie eine feste Organisationsstruktur (z. B. mit Mitarbeitern, Projektleitung, Sekretariat) und ggf. Fördergelder erhält oder verteilt. Redaktionelle Hinweise: Projekt oder projektähnliches Vorhaben oder Programm., A program or undertaking having a clearly defined duration and a fixed organizational structure (e.g., involving staff, project management, secretarial work), and that may receive or distribute funding.

Religiöse Verwaltungseinheiten (kiv)

Regionale Zuständigkeitsbereiche einer religiösen Gemeinschaft (z.B. Diözesen der Katholischen Kirche; Ausnahme: Verwaltungseinheiten der Ostkirche werden mit “gir“ und “gik“ codiert). Redaktionelle Hinweise: wird immer mit “kir“ doppelt codiert., Regional jurisdictions of a religious community (e.g. dioceses of the Catholic Church; exception: administrative units of the Eastern Church are coded with "gir" and "gik").

Fiktive Körperschaften (kxz)

Eine nicht real existierende Vereinigung von Personen einschließlich fiktiver Personen, Körperschaften oder Staatsgebieten., A non-real organized group of persons including fictitious persons, corporate bodies, or states., <i></i>

sonstige Körperschaften, die keinem anderen speziellen Entitätentyp zugehören (kiz)
Unkörperschaften (uiz, nur in Altdaten)

Konferenzen
Konferenzen sind Zusammenkünfte von Einzelpersonen oder Vertretern von Körperschaften mit einem spezifischen Namen, um Themen von gemeinsamem Interesse zu behandeln., Ausführliche Informationen zur Definition, Abgrenzung und zum normierten Sucheinstieg für Konferenzen finden Sie im Bereich RDA DACH unter <strong>Allgemeines: Konferenz</strong>.

Benennungen

  • 1. Teilfeld Benennung
  • 2. Teilfeld Benennung
  • 3. Teilfeld Benennung

zeitliche Einordnung

Beginn der Zeitspanne, Ende der Zeitspanne, Zeitpunkt Die Erfassung kann in Form von Jahresangaben (JJJJ) oder als genaues Datum (TT.MM.JJJJ) erfolgen. Ein-, zwei- oder dreistellige Jahresangaben werden nicht mit führenden Nullen aufgefüllt., Das Format (entweder JJJJ oder TT.MM.JJJJ) der Unterfelder Beginn und Ende der Zeitspanne muss sich entsprechen., Jahre vor Christi Geburt werden jeweils durch ein „v“ vor der Zahl gekennzeichnet., Bei Vorhandensein unvollständiger Angaben für den Anfang oder das Ende einer Zeitspanne werden die fehlenden Elemente durch das Zeichen „X“ gekennzeichnet. Ausnahmen: Wenn Geburtsdaten fehlen, die Sterbedaten aber bekannt sind, wird dies nicht durch XXXX bzw. XX.XX.XXXX angegeben., Es werden keine Freitextangaben wie „ca.“, „um“,„etwa“ usw. erfasst. Für den Sachverhalt wird im Bemerkungsfeld $v ein Hinweis gegeben.

ungefähre Zeitangabe Es werden keine Wendungen wie „ca.“, „circa“, „um“, „etwa“ usw. erfasst, die ausdrücken, dass es sich bei der Zeitangabe um eine ungefähre Angabe handelt, da der Sachverhalt bereits durch die Verwendung des Unterfelds deutlich wird., Die Erfassung erfolgt als Freitext in nicht normierter Form. Dabei kann für die Erfassung von Zeiträumen sowohl die Form mit Bindestrich (ohne Leerzeichen davor und dahinter) als auch die mit dem Wort „bis“ gewählt werden, wobei die Form mit dem Bindestrich bevorzugt verwendet werden soll.

Typ der Zeitangabe

geografische Einordnung

Text geografische Einordnung

Beziehungen zu einem Akteuren

Beziehungen zu einem Werk / Objekt

instanzielle Beziehung zu einem Allgemeinbegriff

individuelle Konferenzen, Veranstaltungen (vie)
Konferenzfolgen bzw. -reihen, Veranstaltungsfolgen bzw. -reihen (vif)

sonstige Personengruppen, die keine Familien, Körperschaft oder Konferenzen sind (siu)

Geografika

Ein Geografikum ist ein Himmelskörper oder ein Gebiet auf einem Himmelskörper, insbesondere auf der Erdoberfläche bzw. der obersten Schicht der Erde mit einem Individualnamen.

Das ausschlaggebende Merkmal für die Zuordnung einer Entität zu den Geografika ist ihre (relative) Ortsfestigkeit. Alle Entitäten, die sich dadurch auszeichnen, dass ihnen ein (nahezu) unveränderlicher Ort zugewiesen werden kann, sind Geografika unabhängig davon, welche weiteren Merkmale sie auszeichnen. Deshalb zählen zu den Geografika neben den natürlichen geografischen Einheiten (Gewässer, Berge, Täler, Landschaften, Regionen ...) auch Gebietskörperschaften und Verwaltungseinheiten (also Entitäten, die gleichzeitig Akteure sind) einerseits und Bauwerke (also Entitäten, die gleichzeitig von Akteuren geschaffene Werke sind) andererseits.

Benennungen

  • 1. Teilfeld Benennung
  • 2. Teilfeld Benennung
  • 3. Teilfeld Benennung

zeitliche Einordnung

Beginn der Zeitspanne, Ende der Zeitspanne, Zeitpunkt Die Erfassung kann in Form von Jahresangaben (JJJJ) oder als genaues Datum (TT.MM.JJJJ) erfolgen. Ein-, zwei- oder dreistellige Jahresangaben werden nicht mit führenden Nullen aufgefüllt., Das Format (entweder JJJJ oder TT.MM.JJJJ) der Unterfelder Beginn und Ende der Zeitspanne muss sich entsprechen., Jahre vor Christi Geburt werden jeweils durch ein „v“ vor der Zahl gekennzeichnet., Bei Vorhandensein unvollständiger Angaben für den Anfang oder das Ende einer Zeitspanne werden die fehlenden Elemente durch das Zeichen „X“ gekennzeichnet. Ausnahmen: Wenn Geburtsdaten fehlen, die Sterbedaten aber bekannt sind, wird dies nicht durch XXXX bzw. XX.XX.XXXX angegeben., Es werden keine Freitextangaben wie „ca.“, „um“,„etwa“ usw. erfasst. Für den Sachverhalt wird im Bemerkungsfeld $v ein Hinweis gegeben.

ungefähre Zeitangabe Es werden keine Wendungen wie „ca.“, „circa“, „um“, „etwa“ usw. erfasst, die ausdrücken, dass es sich bei der Zeitangabe um eine ungefähre Angabe handelt, da der Sachverhalt bereits durch die Verwendung des Unterfelds deutlich wird., Die Erfassung erfolgt als Freitext in nicht normierter Form. Dabei kann für die Erfassung von Zeiträumen sowohl die Form mit Bindestrich (ohne Leerzeichen davor und dahinter) als auch die mit dem Wort „bis“ gewählt werden, wobei die Form mit dem Bindestrich bevorzugt verwendet werden soll.

Typ der Zeitangabe

Geo-Koordinaten

Die Lage des Geografikums auf der Erdoberfläche kann als Geo-Koordinate (Mittelpunkt- oder Polygon-Koordinate) erfasst werden. Bei Extraterrestrika erfolgt die Erfassung der Koordinaten des Himmelskörpers am Himmel ebenfalls in diesem Datenfeld.

Indikator
  • Pos. 1: Format der Koordinatenangabe: Im GND-Format sind zwei Koordinatenformate zugelassen. An Pos. 1 wird das verwendete Koordinatenformat in codierter Form benannt. Analoge Angaben erhalten "a" und dezimale "d". Kann keine Angabe zum Format gemacht werden, wie z. B. bei Himmelskörpern, wird "x" vergeben.
  • Pos. 2: Exaktheit der Koordinatenangabe: Koordinaten aus historischen Koordinatensystemen müssen auf das internationale Koordinatennetz mit dem Nullmeridian von Greenwich (London) abgeglichen werden. Diese Koordinatenangaben sind weniger genau, was mit "c" = ca. gekennzeichnet wird. Genau ermittelbare Koordinaten erhalten "g". Wenn die Exaktheit nicht anwendbar ist, wird "x" vergeben.
  • Pos. 3: Ring-Typen Für digitale Anwendungen können die Koordinaten ein umschließendes Rechteck, den Umriss eines abgedeckten Gebietes und/oder den Umriss eines inneren nicht abgedeckten Gebietes darstellen. Die Codierung "0" repräsentiert eine geschlossene, nicht durchschnittene Grenze eines Gebietes. Die Codierung "1" repräsentiert eine geschlossene, nicht durchschnittene Grenze eines Gebietes innerhalb des äußeren G-Rings des G-Polygons, welche ausgeschlossen wird. Kann keine Angabe zum Ring-Typ gemacht werden, wie z. B. bei Mittelpunktkoordinaten, wird "x" vergeben.
Koordinaten

Die Unterfelder kommen nur gemeinsam vor und sind nicht wiederholbar. Die Koordinaten können entweder analog oder dezimal dargestellt werden, die Angabe erfolgt in festen Positionen:

  • Analoge Angaben: "h¬ddd¬mm¬ss" (Hemisphäre, Grad, Minuten, Sekunden)
  • Dezimale Angaben: "hddd.dddddd" (Hemisphäre-Grad.Dezimalgrad)

Unbesetzte Positionen werden mit Null "0" (Null) aufgefüllt.

Die Hemisphären werden wie folgt abgekürzt: N = Norden, S = Süden, E = Osten, W = Westen.

Bei Mittelpunktkoordinaten werden die Angaben der Längen- und Breitengrade in den Unterfeldern gedoppelt.

Name von extraterrestrischen Körpern

Zur Disambiguierung von Koordinateninformationen auf extraterrestrischen Körpern enthält das Unterfeld $z den Namen des Planeten oder Sterns, auf den sich die Koordinatenwerte beziehen. Die Erde wird als Standard angenommen und nicht in diesem Unterfeld vermerkt.

Koordinaten von Himmelskörpern am Himmel
  • Deklination – nördliche Grenze / Deklination – südliche Grenze Die Unterfelder sind jeweils acht Zeichen lang und legen die Deklination nach dem Muster „hdddmmss“ (Hemisphäre-Grad-Minute-Sekunden) fest. Jedes dieser Unterelemente ist rechtsbündig, wobei jede unbenutzte Position eine Null enthält. (Wenn die Deklination des Zentrums bekannt ist, wird sie in beiden Unterfeldern wiederholt).
  • Rektaszension – östliche Grenze / Rektaszension – westliche Grenze Die Unterfelder sind jeweils sechs Zeichen lang und bestehen aus der Rektaszension, die nach dem Muster „hhmmss“ (Stunde-Minute-Sekunde) erfasst werden. Jedes Unterelement ist rechtsbündig, wobei jede unbenutzte Position eine Null enthält. (Wenn die Rektaszension des Zentrums bekannt ist, wird sie in beiden Unterfeldern wiederholt.)
  • Äquinoktium Meistens wird es nach dem Muster „yyyy“ (Jahr) nach dem gregorianischen Kalender erfasst, kann aber nach dem Muster „yyyy.mm“ (Jahr-Monat) einen Dezimalpunkt enthalten.
  • Distanz zur Erde Die Entfernung von Himmelskörpern zur Erde wird in Lichtjahren entsprechend der Angaben in Sternatlanten angegeben.
Anfangsdatum / Enddatum

Anfangsdatum und Enddatum bilden die Zeitspanne in der die Koordinatenangaben Gültigkeit haben. Das Datum folgt dem Muster „YYYYMMDD“. Wenn die Datumsangabe fehlt, wird davon ausgegangen, dass die Koordinateninformationen aktuell sind.

Nachweis im Referenzsystem
  • URI (Uniform Resource Identifier) der Web-Ressource Der URI muss mit „https://“ oder „ftp://“ beginnen.
  • ISIL der Referenzdatei / Identifikationsnummer der Referenzdatei Der ISIL (International Standard Identifier for Libraries and Related Organizations) der Referenzdatei bzw. ein Institutionencode wie der MARC Organization Code ist obligatorisch zu erfassen, wenn die Identifikationsnummer des Normdatensatzes in $0 belegt ist. Der ISIL der in Deutschland ansässigen Institutionen kann dem „ISIL- und Sigelverzeichnis online“ der ZDB entnommen werden. Weitere Codes sind im „Anhang G – Organization Code Sources“ der MARC 21 Authority-Beschreibung der Library of Congress (LoC) zusammengestellt. Beide Unterfelder sind nicht wiederholbar.
  • Code der Quelle Das Unterfeld ist nicht wiederholbar. Als Quelle kann ein definierter MARC-Code angegeben werden. Die Codes können der Liste „Cartographic Data Source Codes“ der LoC entnommen werden. Bei mehreren Quellen wird das Feld entsprechend oft wiederholt.
sonstige Angaben
  • Koordinaten-Spezifikation Beschränkt sich die Koordinatenangabe nur auf einen Teil der Entität, kann das in diesem Unterfeld mit Freitext vermerkt werden.
  • Bemerkungen Weiterführende Bemerkungen werden in diesem Unterfeld erfasst.

Beziehungen zu einem Akteuren

Beziehungen zu einem Werk / Objekt

instanzielle Beziehung zu einem Allgemeinbegriff

Natürliche geografische Einheiten, biogeografische und paläografische Einheiten, Namen von geografischen Teileinheiten mit Himmelsrichtung bzw. mit anderen Wendungen (gin)

Zu den natürlichen geografischen Einheiten zählen beispielsweise Kontinente, Landschaften, Gebirge, Berge, Inseln, Küsten, Täler, Flüsse, Seen, Meere, Meeresteile u. Ä., Auch bio-, paläobio- und paläogeografischen Regionen, sowie räumlich begrenzte geologische bzw. stofflich-räumlichen stratigrafische Einheiten (wie z.B. Neotropische Region, Germanisches Becken, Tethysmeer ...) werden diesem Entitätstyp zugeordnet.

Benennungen

  • 1. Teilfeld Benennung
  • 2. Teilfeld Benennung
  • 3. Teilfeld Benennung

zeitliche Einordnung

Beginn der Zeitspanne, Ende der Zeitspanne, Zeitpunkt Die Erfassung kann in Form von Jahresangaben (JJJJ) oder als genaues Datum (TT.MM.JJJJ) erfolgen. Ein-, zwei- oder dreistellige Jahresangaben werden nicht mit führenden Nullen aufgefüllt., Das Format (entweder JJJJ oder TT.MM.JJJJ) der Unterfelder Beginn und Ende der Zeitspanne muss sich entsprechen., Jahre vor Christi Geburt werden jeweils durch ein „v“ vor der Zahl gekennzeichnet., Bei Vorhandensein unvollständiger Angaben für den Anfang oder das Ende einer Zeitspanne werden die fehlenden Elemente durch das Zeichen „X“ gekennzeichnet. Ausnahmen: Wenn Geburtsdaten fehlen, die Sterbedaten aber bekannt sind, wird dies nicht durch XXXX bzw. XX.XX.XXXX angegeben., Es werden keine Freitextangaben wie „ca.“, „um“,„etwa“ usw. erfasst. Für den Sachverhalt wird im Bemerkungsfeld $v ein Hinweis gegeben.

ungefähre Zeitangabe Es werden keine Wendungen wie „ca.“, „circa“, „um“, „etwa“ usw. erfasst, die ausdrücken, dass es sich bei der Zeitangabe um eine ungefähre Angabe handelt, da der Sachverhalt bereits durch die Verwendung des Unterfelds deutlich wird., Die Erfassung erfolgt als Freitext in nicht normierter Form. Dabei kann für die Erfassung von Zeiträumen sowohl die Form mit Bindestrich (ohne Leerzeichen davor und dahinter) als auch die mit dem Wort „bis“ gewählt werden, wobei die Form mit dem Bindestrich bevorzugt verwendet werden soll.

Typ der Zeitangabe

geografische Einordnung

Beziehungen zu einem Akteuren

Beziehungen zu einem Werk / Objekt

instanzielle Beziehung zu einem Allgemeinbegriff


Gebietskörperschaften und Verwaltungseinheiten (gik)

Zu den Gebietskörperschaften gehören Staaten und Gliedstaaten, Verwaltungsbezirke, Orte, Ortsteile und sonstige Siedlungen. Zwischen der Gebietskörperschaft und ihrem Gebiet wird nicht unterschieden.

Benennungen

  • 1. Teilfeld Benennung
  • 2. Teilfeld Benennung
  • 3. Teilfeld Benennung

zeitliche Einordnung

Beginn der Zeitspanne, Ende der Zeitspanne, Zeitpunkt Die Erfassung kann in Form von Jahresangaben (JJJJ) oder als genaues Datum (TT.MM.JJJJ) erfolgen. Ein-, zwei- oder dreistellige Jahresangaben werden nicht mit führenden Nullen aufgefüllt., Das Format (entweder JJJJ oder TT.MM.JJJJ) der Unterfelder Beginn und Ende der Zeitspanne muss sich entsprechen., Jahre vor Christi Geburt werden jeweils durch ein „v“ vor der Zahl gekennzeichnet., Bei Vorhandensein unvollständiger Angaben für den Anfang oder das Ende einer Zeitspanne werden die fehlenden Elemente durch das Zeichen „X“ gekennzeichnet. Ausnahmen: Wenn Geburtsdaten fehlen, die Sterbedaten aber bekannt sind, wird dies nicht durch XXXX bzw. XX.XX.XXXX angegeben., Es werden keine Freitextangaben wie „ca.“, „um“,„etwa“ usw. erfasst. Für den Sachverhalt wird im Bemerkungsfeld $v ein Hinweis gegeben.

ungefähre Zeitangabe Es werden keine Wendungen wie „ca.“, „circa“, „um“, „etwa“ usw. erfasst, die ausdrücken, dass es sich bei der Zeitangabe um eine ungefähre Angabe handelt, da der Sachverhalt bereits durch die Verwendung des Unterfelds deutlich wird., Die Erfassung erfolgt als Freitext in nicht normierter Form. Dabei kann für die Erfassung von Zeiträumen sowohl die Form mit Bindestrich (ohne Leerzeichen davor und dahinter) als auch die mit dem Wort „bis“ gewählt werden, wobei die Form mit dem Bindestrich bevorzugt verwendet werden soll.

Typ der Zeitangabe

geografische Einordnung

Text geografische Einordnung

Beziehungen zu einem Akteuren

Beziehungen zu einem Werk / Objekt

instanzielle Beziehung zu einem Allgemeinbegriff

Länder, Staaten (selbstständig) (gil)
Gliedstaaten (gif)
Geistliche Reichsfürstentümer (bis 1803), Verwaltungseinheiten der Ostkirche (gir)
Verwaltungseinheiten, die einen instantiellen Oberbegriff von dem Gattungsbegriff der Verwaltungseinheit bekommen (giv)

Kleinräumige Geografika

Zu diesem Entitätstyp zählen Bauwerke und Bauensembles, Parks, Plätze u. Ä.

Bauwerke und Bauensembles, Monumentalplastiken, Denkmäler, Grabmäler u.ä. (gib)
Abgrenzung:

Es wird unterschieden zwischen ortsungebundenen und ortsgebundenen Werken. Ortsungebundenen Kunstwerke werden als Werk-Normsätze erfasst. Zu den ortsungebundenen Kunstwerken zählen auch Werke der Wand- und Deckenmalerei, Mosaiken und bewegliche Ausstattungsgegenstände von Bauwerken sowie Werke aus dem Bereich der Land-art.

Definition:

Entitätencode für Ortsgebundene Kunstwerke umfassen Werke der Architektur (einschließlich Bauplastik), Ingenieurbauten, bauliche Ensembles, archäologische Stätten mit Baudenkmälern und freistehende Objekte (Monumentalplastik, Denkmäler, Brunnen usw.).

Hinweise zu Granularität:
  • Häufig sind Bauwerke von den diese nutzenden Körperschaften nur schwer zu trennen. Für Bauwerke werden grundsätzlich eigene Datensätze erfasst; eine Doppelnutzung desselben Datensatzes sowohl für die Körperschaft als auch für das Bauwerk ist nicht zulässig.
  • Zusammengehörige Bauensemble und komplexe Bauwerke können durch mehrere GND-Normsätze repräsentiert werden. In diesem Fall wird jeweils von den Gebäudeteilen auf das Ensemble verwiesen.

obligatorische Angaben
Satzart
Satztyp Geografikum
Katalogisierungslevel
Entitätencodierung gib
Bevorzugter Name / Abweichender Name

Der bevorzugte Name für Bauwerke, Großplastiken und Grab- und Denkmäler innerhalb eines Ortes wird aus dem gebräuchlichen Namen des Bauwerkes und dem normierten Sucheinstieg des Ortes gebildet, in dem sich das Bauwerk befindet. Weitere Namen können nach dem gleichen Prinzip als abweichende Namensformen erfasst werden. Haben Teile von Bauwerken einen aussagekräftigen Individualnamen, wird dieser ohne das übergeordnete Bauwerk selbstständig als abweichende Namensform erfasst.

  • Benennung Der gebräuchliche Name ist entweder ein Individualname oder, falls nicht vorhanden, eine Zusammensetzung aus einer Gattungsbezeichnung für das Bauwerk und dessen Standort. Wenn ein Gattungsbegriff mit einer Himmelsrichtung als Kompositum verwendet wird, gilt dieser Name (etwa „Westtor“) als Individualname. Tragen Bauwerke von Körperschaften keinen eigenen Namen, wird aus einem einschlägigen Gattungsbegriff und dem Namen 4 der Körperschaft ein Individualname gebildet.
  • Identifizierender Zusatz Der Standort eines Bauwerks wird stets als Teil des normierten Sucheinstiegs als Identifizierender Zusatz erfasst. In der Vorzugsbenennung wird als Ort der Hauptort erfasst; der Ortsteil wird in der Vorzugsbenennung nur dann erfasst, wenn aufgrund von Gleichnamigkeit der Hauptort nicht ausreicht. Wenn das Bauwerk unter dem Ortsteil bekannt ist, kann der Name der Bauwerks mit der der abweichenden Ortsbezeichnung als Zusatz (Ortsteil, für Deutschland und Österreich in der Bindestrichform) als abweichende Namensform erfasst werden. In diesem Fall wird der Ortsteil zusätzlich als in Beziehung stehendes Geografikum erfasst.
    • GND-PLUS:
      In der Schweiz werden für die Vorzugsbenennung die selbstständig erfassten Orte, nicht die administrativ übergeordneten politischen Gemeinden genommen (Falls der Standort ein unselbstständiges, mit Bindestrich zu erfassendes Stadtquartier ist, wird in der Vorzugsbenennung der Hauptort erfasst es sei denn, dass aufgrund von Gleichnamigkeit der Hauptort nicht ausreicht.
zeitliche Einordnung
Für Bauwerke kann der Entstehungszeitraum bzw. der Zeitraum des Bestehens erfasst werden:
geografische Einordnung
  • Der Standort des Bauwerks wird mit dem Beziehungskennzeichen Ort, Sitz (allgemein) als in Beziehung stehendes Geografikum erfasst. Bei Bedarf können je nach dem Inhalt der identifizierenden Zusätze von abweichenden Namen weitere in Beziehung stehend Orte (z. B. der Hauptort oder der Ortsteil) erfasst werden. Die Ortsangabe, die dem Inhalt des identifizierendes Zusatzes des bevorzugten Namens entspricht, wird im Unterfeld Anzeigerelevanz mit "1" codiert.
  • Der exakte Standort eines Bauwerkes kann auch als Geo-Koordinate (Punkt- oder Polygon-Koordinate) erfasst werden.
  • Darüber hinaus ist es möglich, die Adresse des Bauwerkes in unstrukturierter Form im Datenfeld Biografische, historische und andere Angaben zu erfassen
  • Werden zusammengehörige Bauensemble bzw. komplexe Bauwerke durch mehrere GND-Normsätze repräsentiert, so wird jeweils von den Gebäudeteil auf das Ensemble als in Beziehung stehendes Geografikum mit dem Beziehungskennzeichen Oberbegriff partitiv referenziert.
in Beziehung stehende Akteure
Beteiligte Personen oder Körperschaften können im Feld Person – Beziehung bzw. im Feld Körperschaft – Beziehung erfasst werden. Mögliche Rollen sind beispielsweise: Architekt; Bauherr; Bildhauer; Gefeierte/geehrte Person; Künstler. Das Gebäude nutzende Körperschaften können mit dem Beziehungskennzeichen Verwandter Begriff, allgemein erfasst werden.

Weitere Beziehungen sind möglich.

Instanzbeziehung
Für Bauwerke wird immer eine Gattungsbezeichnung als instanzieller Oberbegriff erfasst.

sonstige Kleinräumige Geografika innerhalb eines Ortes (gio)



Grenzen, Wege, Linien (giw)

Benennungen

  • 1. Teilfeld Benennung
  • 2. Teilfeld Benennung
  • 3. Teilfeld Benennung

zeitliche Einordnung

Beginn der Zeitspanne, Ende der Zeitspanne, Zeitpunkt Die Erfassung kann in Form von Jahresangaben (JJJJ) oder als genaues Datum (TT.MM.JJJJ) erfolgen. Ein-, zwei- oder dreistellige Jahresangaben werden nicht mit führenden Nullen aufgefüllt., Das Format (entweder JJJJ oder TT.MM.JJJJ) der Unterfelder Beginn und Ende der Zeitspanne muss sich entsprechen., Jahre vor Christi Geburt werden jeweils durch ein „v“ vor der Zahl gekennzeichnet., Bei Vorhandensein unvollständiger Angaben für den Anfang oder das Ende einer Zeitspanne werden die fehlenden Elemente durch das Zeichen „X“ gekennzeichnet. Ausnahmen: Wenn Geburtsdaten fehlen, die Sterbedaten aber bekannt sind, wird dies nicht durch XXXX bzw. XX.XX.XXXX angegeben., Es werden keine Freitextangaben wie „ca.“, „um“,„etwa“ usw. erfasst. Für den Sachverhalt wird im Bemerkungsfeld $v ein Hinweis gegeben.

ungefähre Zeitangabe Es werden keine Wendungen wie „ca.“, „circa“, „um“, „etwa“ usw. erfasst, die ausdrücken, dass es sich bei der Zeitangabe um eine ungefähre Angabe handelt, da der Sachverhalt bereits durch die Verwendung des Unterfelds deutlich wird., Die Erfassung erfolgt als Freitext in nicht normierter Form. Dabei kann für die Erfassung von Zeiträumen sowohl die Form mit Bindestrich (ohne Leerzeichen davor und dahinter) als auch die mit dem Wort „bis“ gewählt werden, wobei die Form mit dem Bindestrich bevorzugt verwendet werden soll.

Typ der Zeitangabe

geografische Einordnung

Text geografische Einordnung

Beziehungen zu einem Akteuren

Beziehungen zu einem Werk / Objekt

instanzielle Beziehung zu einem Allgemeinbegriff



Extraterrestrika (gix)


Fiktive Orte (gxz)


geografische Namen, die sich keinem der anderen Entitäten-Untertypen zuordnen lassen (giz)


Werke, Ideen, von Menschen geschaffene Objekte

Hier steht Text

Werk- und Expressionsebene gemäß IFLA-LRM

Werke (wit)
Werke der Musik (wim)
Expression (wie)
Fassung eines Werks der Musik (wif)

Manifestations- und Exemplarebene gemäß IFLA-LRM

Schriftdenkmäler (wis)

Sammlungen (win)

Marken, Eigner- und Herstellerzeichen

Druckermarken (wid)
Provenienzmerkmale (wip)

sonstige von Menschen geschaffene Objekte

Produkte und Markennamen außer Softwareprodukte (sip)
Softwareprodukte (siw)
Verkehrsmittel mit Individualnamen (sif)

sonstige menschliche Schöpfungsleistungen

Sprachen (sis)
Buchstaben, Morpheme, Wörter als Gegenstand linguistischer Untersuchungen (slz)

→ Sonstige Individualbegriffe

Hier steht Text

Ethnografika (sie)
Historische Einzelereignisse (sih)
Sonstige individuellen Sachverhalte, die sich keinem der anderen Entitätstyp zuordnen lassen, z.B. Wettbewerbe (siz)

Allgemeinbegriffe

Hier steht Text

Datenträger (sad)

Formangaben zu Art des Inhalts (saf)

Musikalische Besetzung (sab)

Musikalisches Genre (sag)

Musikalische Ausgabeform (sam)

Allgemeinbegriffe, d.h. alle Sachschlagwörter, die keinem anderen speziellen Entitätentyp zugehören (saz)

Nomenklatur Biologie - Chemie (snz)

Fiktive Sachbegriffe (sxz)


sonstige Entitätstypen

Alle Zweifelsfälle für alle Entitäten (szz)

Zweck

Diese Seite gibt einen Überblick über die Entitätstypen, die in der GND unterschieden werden und zeigt, welche Merkmale jeweils

  • auf welche Weise,
  • mit welcher Verbindlichkeit und
  • mit welcher Vollständigkeit

erfasst werden.

Entitätstyp zu finden unter
Bauwerk Kleinräumige Geografika
Bauensemble Kleinräumige Geografika
Monumentalplastik Kleinräumige Geografika
Denkmal Kleinräumige Geografika
Grabmal Kleinräumige Geografika
Gliedstaat Geografikum
Gebietskörperschaft Geografikum
Verwaltungseinheit Geografikum
Land (selbstständig) Geografikum
Staat (selbstständig) Geografikum
Natürliche geografische Einheit Geografikum
Biogeografische und paläografische Einheit Geografikum
Geografische Teileinheit mit Himmelsrichtung bzw. mit anderer Wendung Geografikum
Kleinräumiges Geografikum (innerhalb eines Ortes) Geografikum
Geistliches Reichsfürstentümer (bis 1803) Geografikum
Verwaltungseinheit der Ostkirche Geografikum
Verwaltungseinheit, die instantiell einem Gattungsbegriff zugeordnet ist Geografikum
Grenze Geografikum
Weg Geografikum
Straße Geografikum
Linie (geografisch) Geografikum
Exstraterrestrikum Geografikum
sonstiges Geografikum Geografikum
Fiktiver Orte Geografikum
Firma Akteur
Musikalische Körperschaft Akteur
Organ einer Gebietskörperschaft Akteur
Projekt / Programm Akteur
Religiöse Verwaltungseinheit Akteur
sonstige Körperschaft Akteur
Fiktive Körperschaft Akteur
Familie Akteur
Regierender Fürst, Mitglied eines Fürstenhauses Person
Pseudonym Person
Sammelpseudonym Person
sonstige Person Person
Gott Person
Sagengestalt Person
Geist Person
Musikalische Besetzung Werk / Objekt
Datenträger Werk / Objekt
Formangaben zu Art des Inhalts Werk / Objekt
Musikalisches Genre Werk / Objekt
Musikalische Ausgabeform Werk / Objekt
Allgemeinbegriff Allgemeinbegriff
Ethnografikum Sonstiger Individualbegriff
Verkehrsmittel mit Individualnamen Sonstiger Individualbegriff
Historisches Einzelereignis Sonstiger Individualbegriff
Produkt / Markenname (außer Softwareprodukte) Sonstiger Individualbegriff
Sprache Sonstiger Individualbegriff
sonstige Personengruppe, die keine Körperschaft ist Akteur
Softwareprodukt Sonstiger Individualbegriff
sonstige individuelle Sachverhalte Sonstiger Individualbegriff
Buchstabe, Morphem, Wort (Gegenstand linguistischer Untersuchungen) Sonstiger Individualbegriff
Nomenklatur Biologie - Chemie Allgemeinbegriff
Fiktive Sachbegriffe Allgemeinbegriff
Unkörperschaft Akteur
Konferenz Akteur
Veranstaltung Akteur
Konferenzfolg bzw. -reihe Akteur
Veranstaltungsfolge bzw. -reihe Akteur
Druckermark Werke / Objekte
Expression Werke / Objekte
Fassung eines Werks der Musik Werke / Objekte
Werk der Musik Werke / Objekte
Sammlung Werke / Objekte
Provenienzmerkmal Werke / Objekte
Schriftdenkmal Werke / Objekte
sonstiges Werk Werke / Objekte