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Aus STA Dokumentationsplattform
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(Diese Instanz dient aktuell dazu, Wikibase als technische Plattform für die STA-Dokumentation zu testen (Projekt "STA-Dokumentationsplattform"). Ziel des Projekts „STA-Dokumentationsplattform“ ist es, ein Gesamtkonzept für die Dokumentation für die Erschließung und Normdatenarbeit im DACH-Raum zu entwickeln. Dabei soll eine integrierte Dokumentationsplattform für die verschiedenen Zielgruppen, Materialien und Anwendungskontexte entstehen. Die Datenmodellierung, die Inhalte und das Design der Wikiseiten sind vorläufig!)

Willkommen auf der Dokumentationsplattform des STA

Hier finden Sie künftig an einer Stelle alle aktuellen Stände der Standards und Regelungen, die unter dem Dach des → Standardisierungsausschusses (STA) entstehen. Bereits existierende Dokumente werden Schritt für Schritt in die neue Plattform überführt. Weietere Informationen über den Aufbau und Nutzung der Plattform auf der Seite Über die Dokumentationsplattform zusammengefasst.

Einstiegspunkte nach Themen

Handbuch "Arbeiten mit der GND"

Handbuch "Erschließen"

Allgemeine Grundprinzipien: Einstiegspunkt zu allen Definitionen und Konzepten, welche die übergreifende Grundlage zu allen Handreichungen und Standards des STA bilden

Welche Ressourcen sammeln Bibliotheken, Museen und Archive zu welchem Zweck?

Bibliotheken, Museen, Archive und vergleichbare Einrichtungen sammeln Ressourcen verschiedener Typen mit unterschiedlichen Intensionen. Während in Bibliotheken vor allem Publikationen, also solche Ressourcen, deren Zweck es ist, ein (vorwiegend in Textform materialisiertes) Werk einem großen Nutzerkreis zugänglich zu machen, im Fokus des Interesses stehen, sammeln Archive in erster Linie Textressourcen, die nicht veröffentlicht sind und deren Inhalt häufig nur im Überlieferungskontext der aktenbildenden Institution verstanden werden kann und entsprechend erschlossen werden muss. In Museen reicht die Ressourcenvielfalt von Werken der bildenden Kunst bis zu Alltagsgegenständen, die gar keinen Inhalt transportieren. Letztere werden meist gesammelt, weil sie einen bestimmten historischen Kontext repräsentieren. In diesem Fall muss die Erschließung darauf abzielen, diesen Kontext (beispielsweise einen Verwendungszusammenhang, eine Eigentümerschaft oder auch ein Ereignis, mit dem die Ressource verbunden ist, zu dokumentieren. Auch solche Ressourcen ohne Inhalt können darüber hinaus sehr wohl als Materialisierung eines Werkes (Design) von Interesse sein.

Aufgaben und Arten der Erschließung von Ressourcen

Aus den unterschiedlichen Zwecken, die mit dem Aufbau der jeweiligen Sammlungen erreicht werden sollen, leiten sich verschiedene Anforderungen an die Erschließung von Ressourcen ab.

  • Die Ressource sollen nach formalen Kriterien beschrieben werden.
    • Wie ist die Ressource benannt?
    • Wann und wo ist die Ressource entstanden?
    • Wer war an der Herstellung der Ressource beteiligt?
    • Welches physischen Eigenschaften hat die Ressource?
    • Welchem Typ ist die Ressource zuzurechnen?
  • In der Ressource manifestierte Werk sollen identifiziert werden.
    • Welchen Titel trägt das Werk?
    • Wann und wo ist das Werk entstanden?
    • Wer war an der Schaffung des Werkes beteiligt?
    • Welches Thema hat das Werk?
    • Welchem Typ ist das Werk zuzurechnen?
  • Der Zugriff auf die Ressource und / oder ein in ihr manifestiertes Werk soll ermöglicht werden.
    • Wer ist der Eigentümer der Ressource?
    • Unter welchen Bedingungen stellt der Eigentümer die Ressource in welcher Form zur Verfügung?
    • Welche Verwertungs- und Nutzungsrechte liegen für die Ressource vor?
    • Wie ist die Ressource in den Bestand des Eigentümers eingeordnet?
  • Die Entstehungs-, Eigentums- und Nutzungsgeschichte der Ressource soll dokumentiert werden.
    • Wer sind die Vorbesitzer der Ressource?
    • In welchem Verwendungszusammenhang ist die Ressource von Interesse? Welches Ereignis repräsentiert sie?

Typen von Ressourcen und deren Eigenschaften

Bibliotheken, Archive und Museen unterscheiden die von ihnen gesammelten Ressourcen entsprechend der Intension des jeweiligen Sammlungsaufbaus. Die in Bibliotheken im Vordergrund stehenden ➡ Publikationen werden vor allem nach ihrer Erscheinungsweise unterschieden (➡ Abgrenzung). Für die Formalerschließung werden daraus die zu unterscheidenden ➡ Arten der Beschreibung abgeleitet. Die Eigenschaften von Publikationen werden danach unterschieden, ob sie dem/den in der Ressource manifestierten Werk(en) (➡ Work-Ebene / ➡ Expression-Ebene) oder der Ressource selbst (physischen Eigenschaften / Entstehungsgeschichte / Besitzgeschichte der Ressource) zuzuordnen sind. Letztere werden weiterhin danach unterschieden, ob sie nur das jeweils vorliegende Exemplar (➡ Item-Ebene) oder alle Exemplare der gleichen Manifestation des in der Ressource umgesetzten Werkes (➡ Manifestation-Ebene) betreffen.

normiertes Vokabular

Ziele / Zwecke / Anwendungsbereiche

Normiertes Vokabular kann in Bibliotheken, Museen und Archiven bei der Erschließung von Ressourcen insbesondere dafür verwendet werden, für das Auffinden der Ressourcen in den Katalogen geeignete Sucheinstiege zu generieren und bei der Recherche im World Wide Web über die Kataloggrenzen hinweg vergleichbare Sachverhalte auf die gleiche Art und Weise auffindbar zu machen.

Insbesondere ist normiertes Vokabular geeignet zur Erschließung von:

  • Themen der in den Ressourcen manifestierten Werke;
  • an der Entstehung der Ressourcen bzw. der in den Ressourcen manifestierten Werke beteiligten Akteuren;
  • Orten, in denen die Ressourcen bzw. die in den Ressourcen manifestierten Werke entstanden sind;
  • Akteuren / Orten, die mit dem Besitz / der Verwendung der Ressourcen im Zusammenhang stehen;
  • Typen der Ressourcen bzw. der in den Ressourcen manifestierten Werke.

Sucheinstiege

<Baustelle>unterschiedliche Benennungen für die selbe Entität --> Festlegung der bevorzugten Namensform; Notwendigkeit, alternative Namensformen für zusätzliche Sucheinstiege erfassen zu können</Baustelle>

Darüber hinaus muss in einer Normdatei der Mehrdeutigkeit von Begriffen begegnet werden. Verschiedene Personen, Orte Firmen usw. tragen den gleichen Namen. Auch Allgemeinbegriffe können bei gleicher Bezeichnung eine unterschiedliche Bedeutung haben (➡ Homonyme, ➡ Polyseme). Daraus leitet sich die Notwendigkeit ab, in der Normdatei weiterer identifizierender Eigenschaften zu erfassen, um im Einzelfall eine eindeutige Unterscheidung der Entitäten sicherstellen zu können. Je nach Entitätstyp werden diese Eigenschaften als identifizierende Zusätze an die Benennung angefügt (z.B. Zählungen bei Namen) und/oder als von der Benennung unabhängige Eigenschaften erfasst (z.B. Lebensdaten bei Personen).

Letztere werden in der Normdatei häufig als Relationen untereinander erfasst (der Beruf einer Person als Relation zu dem jeweiligen Allgemeinbegriff, der Sitz einer Körperschaft als Relation zum jeweiligen Geografikum usw.). So entsteht innerhalb der GND ein semantisches Netzt, welches eine Reihe zusätzlicher Sucheinstiege ermöglicht (beispielsweise: Finde alle Personen die einen bestimmten Beruf haben und/oder in einem bestimmten Ort gewirkt haben!)

Typen von Normdaten / Datenmodell

Die Normdaten können den Rollen, die sie in Bezug auf die Ressourcen einnehmen, und ihren Eigenschaften entsprechend verschiedenen Typen zugeordnet werden.

Akteure

Die mit den Ressource in Beziehung stehenden ➡ Akteure unterscheiden sich danach, ob sie die jeweilige Rolle als individuell handelnde ➡ Person oder als gemeinschaftlich handelnde ➡ Personengruppe wahrnehmen.

Jede Person wird in der Regel durch einen Normdatensatz repräsentiert. Personen können aber auch mit unterschiedlichen Identitäten auftreten und dann durch verschiedene Normsätze repräsentiert werden (siehe ➡ Pseudonym). Personen können darüber hinaus spezifischen Entitätstypen zugeordnet werden (z.B. ➡ Geister; ➡ Götter; ➡ Literarische Gestalten, Sagengestalten usw.)

Als gemeinschaftlich handelnde Personengruppen können mit den Ressourcen ➡ Familien, ➡ Körperschaften oder auch ➡ Konferenzen in Beziehung stehen. Neben Firmen, Parteien und Organisationen zählen zu den Körperschaften auch ➡ Gebietskörperschaften. In der GND werden diese nicht von den jeweils von ihnen verwalteten Territorien unterschieden. Die Körperschaft und das von ihr verwaltete Gebiet werden durch einen gemeinsamen Normsatz repräsentiert. Ebenso repräsentiert der Normsatz für eine ➡ Konferenz in der Regel sowohl die Personengruppe, die die Konferenz durchführt, als auch das Ereignis der Konferenz selbst.

Geografika

Geografika dienen in erster Linie der geografische Einordnung der Ressourcen und der in ihnen manifestierten Werke. Wo sind die Ressourcen bzw. Werke entstanden, wo wurden bzw. werden sie verwendet oder aufbewahrt? In der Regel werden zur Beantwortung dieser Fragen Normdaten für ➡ Gebietskörperschaften angelegt bzw. verwendet. Diese dienen ebenso der geografischen Einordnung anderer Entitäten innerhalb der GND (beispielsweise Wohnort einer Person, Sitz einer Körperschaft, Veranstaltungsort einer Konferenz usw.) und der Erschließung von Ressourcen bzw. in diesen manifestierten Werken, die von der jeweiligen Gebietskörperschaft geschaffen wurden (siehe ➡ Akteure). Für die inhaltliche Erschließung der in den Ressourcen manifestierten Werke werden darüber hinaus weitere Typen von Geografika benötigt (beispielsweise ➡ Natürliche geografische Einheiten; ➡ Grenzen, Wege, Linien; ➡ Extraterrestrika; ➡ Bauwerke und andere ➡ Kleinräumige Geografika)

Werke

Die in den Ressourcen manifestierten ➡ Werke und teilweise auch ➡ Expressionen dieser Werke (beispielsweise Übersetzungen) werden unter bestimmten Umständen in der GND als eigene Normsätze abgebildet. Das ist insbesondere von Vorteil, wenn diese Werke in verschiedenen Manifestationen vorliegen und / oder als Thema oder in anderer Weise als Grundlage für andere Werke verwendet wurden. In solchen Fällen besteht so die Möglichkeit, in verschiedenen Erschließungszusammenhängen auf den gleichen Werk-Normsatz referenzieren zu können. Für die inhaltliche Erschließung der in den Ressourcen manifestierten Werke kann es darüber hinaus sinnvoll sein, Normsätze für einzelne Ressourcen anzulegen. Zum einen ist das der Fall, wenn eine bestimmte Manifestation oder sogar ein bestimmtes Exemplar eines Werkes Thema anderer Werke ist. Zum anderen kann das bei Ressourcen der Fall sein, die ein einmaliges (nicht reproduzierbares) (Kunst-)Werk (Unikate) manifestieren, welches thematischer Gegenstand anderer Werke ist. In diesen Fällen repräsentiert der Normsatz die Work-, Expression, Manifestation- und Item-Ebene der Ressource gleichermaßen. Gleiches gilt für Zusammenstellungen von Ressourcen (➡ Sammlungen), Auf Grund ihrer (relativen) Ortsfestigkeit werden ➡ Bauwerke in der GND als Geografika erfasst. Menschengeschaffene Objekte / Gegenstände, die gar kein Werk manifestieren oder bei denen die in ihnen manifestierten Werke für die sammelnden Institutionen keine Bedeutung haben, können unter Umständen auch als Normsätze für sonstige Individualbegriffe (z.B. ➡ Produkte, ➡ Verkehrsmittel usw.) erfasst werden, wenn diese beispielsweise für die Inhaltserschließung gebraucht werden.

Sachschlagwörter

Für die Inhaltserschließung von Werken, für die Typisierung von Ressourcen bzw. Werken oder auch für bestimmte Relationen innerhalb der GND (z.B. ➡ Berufe von Personen) werden in der GND ➡ Allgemeinbegriffe erfasst.

Über die Akteure, Geografika und Werke hinaus gibt es weitere Individualbegriffe, die für die Inhaltserschließung benötigt werden (➡ Sprachen usw.). Diese werden in der GND ebenfalls als Sachschlagwörter erfasst.

Informationsquellen

Die für die Beschreibung einer Ressource, bzw. die Identifizierung einer Entität (Akteur, Geografikum, Allgemeinbegriff etc.) benötigten Elemente beruhen auf Angaben verschiedener Informationsquellen. Viele Elemente können beliebigen Informationsquellen entnommen werden, z.B. der Geburtsort einer Person. In anderen Fällen ist genau festgelegt, welche Informationsquellen in welcher Reihenfolge zu verwenden sind.

  • Bei der Erschließung einer Ressource ist die wichtigste Informationsquelle die Ressource selbst. Handelt es sich um eine neuzeitliche Publikation, kann davon ausgegangen werden, dass die relevanten Informationen in der Publikation selbst in der Regel auf vergleichbare Art und Weise präsentiert werden. Daraus leiten sich bei der bibliothekarischen Formalerschließung Regeln ab, welche Informationsquelle beim Erfassen der Elemente jeweils als erstes konsultiert werden muss (bevorzugte Informationsquelle; Details ➡ Informationsquellen)
  • Bei der Identifizierung einer Entität in der GND sind neben der Ressource, für deren Erschließung der jeweilige Normsatz benötigt wird, Nachschlagewerke die wichtigsten Informationsquellen. Für die Festlegung des bevorzugten Namens bzw. der Vorzugsbenennung ist bei der Wahl des zu konsultierenden Nachschlagewerke eine bestimmte Reihenfolge zu beachten (➡ Rangfolge der Nachschlagewerke)

weiterführende Links

Liste aller Properties

Letzte Änderungen

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