Erfassungsmethoden | RDA-Allgemeines (Q8477): Unterschied zwischen den Versionen
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(Aussage geändert: Beschreibung | Doku: STA-Eigenschaft (P7): In RDA DACH ist bei den einzelnen Elementen jeweils angegeben, welche Erfassungsmethoden im D-A-CH-Raum zulässig sind. Manchmal ist nur eine einzige Erfassungsmethode zugelassen; meistens sind jedoch mehrere Erfassungsmethoden möglich, die ggf. auch gleichzeitig angewendet werden können. In einem solchen Fall liegt die Wahl der Erfassungsmethode(n) in der Entscheidung der Katalogisierenden bzw. kann sie auch durch lokale Policies geregelt werden. So…) |
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| Eigenschaft / Beschreibung | Doku: STA-Eigenschaft | Eigenschaft / Beschreibung | Doku: STA-Eigenschaft | ||
| - | + | In RDA DACH ist bei den einzelnen Elementen jeweils angegeben, welche Erfassungsmethoden im D-A-CH-Raum zulässig sind. Manchmal ist nur eine einzige Erfassungsmethode zugelassen; meistens sind jedoch mehrere Erfassungsmethoden möglich, die ggf. auch gleichzeitig angewendet werden können. In einem solchen Fall liegt die Wahl der Erfassungsmethode(n) in der Entscheidung der Katalogisierenden bzw. kann sie auch durch lokale Policies geregelt werden. Sofern eine Erfassungsmethode im D-A-CH-Raum vorzugsweise angewendet werden soll, steht diese an erster Stelle und ist mit dem Zusatz "(bevorzugte Methode)" versehen. | |
Version vom 7. Dezember 2022, 10:43 Uhr
Keine Beschreibung vorhanden
| Sprache | Bezeichnung | Beschreibung | Auch bekannt als |
|---|---|---|---|
| Deutsch |
Erfassungsmethoden | RDA-Allgemeines
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Keine Beschreibung vorhanden
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Aussagen
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Gemäß dem RDA Toolkit (<a href="https://access.rdatoolkit.org/Guidance/Index?externalId=en-US_ala-a06b3aa1-d994-31b1-b961-e4ce37c1a4d3#:~:text=Guidance%20%3E%20Recording%20methods-,Recording%20methods,-Select%20Policy%20Statement" >recording methods</a>) gibt es vier grundsätzlich unterschiedliche Methoden, wie Elemente erfasst werden können:
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als unstrukturierte Beschreibung
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als strukturierte Beschreibung
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als IRI (Internationalized Resource Identifier)
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Diese vier Erfassungsmethoden werden im Folgenden näher erläutert. Dabei ist zu beachten, dass die IRI-Methode im deutschsprachigen Raum derzeit normalerweise nicht bei der praktischen Katalogisierung angewendet wird.
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In RDA DACH ist bei den einzelnen Elementen jeweils angegeben, welche Erfassungsmethoden im D-A-CH-Raum zulässig sind. Manchmal ist nur eine einzige Erfassungsmethode zugelassen; meistens sind jedoch mehrere Erfassungsmethoden möglich, die ggf. auch gleichzeitig angewendet werden können. In einem solchen Fall liegt die Wahl der Erfassungsmethode(n) in der Entscheidung der Katalogisierenden bzw. kann sie auch durch lokale Policies geregelt werden. Sofern eine Erfassungsmethode im D-A-CH-Raum vorzugsweise angewendet werden soll, steht diese an erster Stelle und ist mit dem Zusatz "(bevorzugte Methode)" versehen.
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Unstrukturierte Beschreibung
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Allgemeines zur unstrukturierten Beschreibung
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Bei einer unstrukturierten Beschreibung wird ein Textstring erfasst, der keiner vorgegebenen Struktur folgt. Sie kommt in drei Varianten vor: frei formuliert, von der Informationsquelle übertragen oder nach bestimmten Regeln für das jeweilige Element erfasst. Dies ist im Erschließungshandbuch entsprechend angegeben.
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"Unstrukturierte Beschreibung: frei formuliert"
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Von einer frei formulierten unstrukturierten Beschreibung spricht man, wenn die Information in einer selbstgewählten, auch syntaktisch freien Formulierung erfasst wird. Die unstrukturierte Beschreibung hat damit den Charakter einer Anmerkung.
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<strong>Beispiel</strong>
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<i>Ergänzender Inhalt :</i><p>Enthält ein Personenverzeichnis und eine Zeittafel</p>
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"Unstrukturierte Beschreibung: Übertragen"
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Als unstrukturierte Beschreibung gilt auch, wenn ein Element von der Informationsquelle übertragen, d.h. exakt abgeschrieben wird (siehe <a href="../entries/Q8494">Allgemeines: Übertragen</a>). Dies wird insbesondere bei Merkmalen der Manifestation praktiziert.
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<strong>Beispiel</strong>
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<i>Verantwortlichkeitsangabe :</i><p>herausgegeben von Ursula Rautenberg</p>
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"Unstrukturierte Beschreibung: siehe Regeln"
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In einigen Fällen wird ein unstrukturierter Textstring erfasst, der weder frei formuliert ist noch übertragen wird, sondern bestimmten, für das Element festgelegten Regeln folgt. Im Erschließungshandbuch wird dies durch die Angabe "Unstrukturierte Beschreibung: siehe Regeln" gekennzeichnet.
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Strukturierte Beschreibung
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Allgemeines zur strukturierten Beschreibung
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Bei einer strukturierten Beschreibung wird ein Textstring erfasst, der bestimmten Vorgaben folgt - insbesondere bei seiner Struktur. Beispiele sind verpflichtende Vortexte, die Verwendung eines Standards wie der ISBD oder auch Angaben von Kalenderdaten, Laufzeiten etc., die einer bestimmten Syntax folgen. Die Erfassung von normierten Sucheinstiegen und normiertem Vokabular stellen besondere Formen der strukturierten Beschreibung dar.
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"Strukturierte Beschreibung"
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Wenn keiner der speziellen Typen (normierter Sucheinstieg und normiertes Vokabular) vorliegt, wird die Erfassungsmethode im Erschließungshandbuch als "strukturierte Beschreibung" angegeben.
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"Strukturierte Beschreibung: normierter Sucheinstieg"
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Unter einem normierten Sucheinstieg versteht man einen Textstring, der eine bestimmte Entität (z. B. eine Person oder ein Werk) repräsentiert - mit dem man also die jeweilige Entität eindeutig benennen kann. Zur Bildung der normierten Sucheinstiege für die verschiedenen Arten von Entitäten siehe
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Allgemeines: <a href="../entries/Q8489">Manifestation</a>
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Allgemeines: <a href="../entries/Q8479">Expression</a>
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Allgemeines: <a href="../entries/Q8495">Werk</a>
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Allgemeines: <a href="../entries/Q8491">Person</a>
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Allgemeines: <a href="../entries/Q8480">Familie</a>
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Allgemeines: <a href="../entries/Q8488">Körperschaft</a>
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Allgemeines: <a href="../entries/Q8481">Geografikum</a>
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Die Erfassung eines normierten Sucheinstiegs gilt als eine besondere Form der strukturierten Beschreibung.
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"Strukturierte Beschreibung: normiertes Vokabular"
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Unter normiertem Vokabular versteht man eine Vorgabe dafür, welche Werte in einem bestimmten Element verwendet werden können. Es kann sich dabei um einfache Listen der erlaubten Termini, um Normdateien (welche nicht nur die Vorzugsformen, sondern auch abweichende Benennungen enthalten) oder um komplexere Thesauri handeln. Die Erfassung von normiertem Vokabular gilt als eine besondere Form der strukturierten Beschreibung. Ist für ein Element diese Erfassungsmethode vorgesehen, so wird auch das zu verwendende normierte Vokabular angegeben.
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Allgemeines zum Identifikator
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Wird der Inhalt eines Elements in Form eines Identifikators erfasst, so handelt es sich entweder um einen Identifikator, der als ein Attribut der beschriebenen Entität erfasst wird (z.B. eine ISBN, ein DOI oder eine URN als Identifikator einer Manifestation), oder um die ID-Nummer eines Datensatzes (entweder im selben System oder in einer Masterdatei wie der GND), der eine andere Entität repräsentiert. In vielen Systemen ist die Erfassung eines solchen Identifikators gleichbedeutend mit der Verknüpfung von zwei Datensätzen.
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Diese Erfassungsmethode wird im Erschließungshandbuch als "Identifikator" bezeichnet.
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Allgemeines zum IRI
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Unter einem IRI (Internationalized Resource Identifier) versteht man eine internationalisierte Version des URI (Uniform Resource Identifier), bei dem ein erweiterter Zeichensatz verwendet werden kann. URIs bzw. IRIs sind globale Identifikatoren, die im Semantic Web eine wichtige Rolle spielen - z.B. für physische Objekte (Menschen, Orte, Gegenstände...), abstrakte Konzepte oder digitale Ressourcen (z.B. eine Website). Beispielsweise ist für jede Entität, die mit einem Normdatensatz in der Gemeinsamen Normdatei (GND) beschrieben wird, ein IRI definiert; ebenso für alle RDA-Elemente, für das von RDA vorgegebene Vokabular, die Beziehungskennzeichnungen usw. URIs bzw. IRIs beginnen meistens mit "http://" bzw. "https://". Ruft man einen solchen URI bzw. IRI auf, so können einerseits Menschen etwas Sinnvolles sehen, andererseits wird eine computerlesbare Version für Programme und Anwendungen ausgegeben.
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Anwendung von IRIs in der Praxis
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In der Praxis werden IRIs jedoch nicht von Katalogisierenden erfasst, sondern mithilfe von automatischen Routinen ergänzt, wenn Norm- oder Titeldatensätze in Form von Linked Data für das Semantic Web aufbereitet werden. Metadatenaussagen werden dann in Form von sogenannten RDF-Tripeln umgesetzt. Diese bestehen stets aus drei Teilen: einem Subjekt, einem Prädikat und einem Objekt. Im obigen Beispiel wäre das Subjekt ein IRI für die beschriebene Ressource und die Prädikate wären IRIs für die verschiedenen RDA-Elemente. Die Objekte wären die Werte - entweder ebenfalls als IRI oder als Textstring (Literal).
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