Satzarten und Entitätencodierungen | GND-Allgemeines (Q10171) : Unterschied zwischen den Versionen

Allgemeines

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Entitäten lassen sich danach gruppieren, mit welchen Merkmalen sie beschrieben werden können. In der GND sind die Datensätze zu diesem Zweck bestimmten Entitätstypen zugeordnet. Ausgedrückt wird diese Zuordnung durch Entitätencodierungen, die wiederum jeweils mindestens einer Satzart zugeordnet sind.

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Die Satzarten und Entitätencodierungen wurden in der GND nach Zweckmäßigkeit eingeführt. Deshalb korrespondieren sie zwar in mancherlei Hinsicht mit den Datenmodellen, die für die bibliothekarische bzw. museologische Erschließungspraxis entwickelt wurden (siehe <a href="https://www.ifla.org/wp-content/uploads/2019/05/assets/cataloguing/frbr-lrm/ifla_lrm_tables_german_final.pdf" target="_blank">IFLA LRM</a>; <a href="https://cidoc-crm.org/" target="_blank">CIDOC CRM</a>; <a href="https://www.cidoc-crm.org/frbroo/home-0" target="_blank">FRBR OO</a>), bilden diese aber nicht 1:1 ab.

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So sind beispielsweise Personen und Familien, die in den genannten Datenmodellen jeweils eigene Entitätstypen darstellen, in der GND in der Satzart p - Person oder Familie subsumiert. Während Familien durch genau einen Entitätencodierung (pif) gekennzeichnet werden, gibt es für Personen eine Reihe von spezifischen Entitätencodierungen.

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In der Konsequenz führt das u.a. dazu, dass in der <a href="https://d-nb.info/standards/elementset/gnd" target="_blank">GND-Ontologie</a> im Gegensatz zur Klasse <a href="https://d-nb.info/standards/elementset/gnd#Family" target="_blank">Familie</a> die Klasse <a href="https://d-nb.info/standards/elementset/gnd#Person" target="_blank">Person</a> nicht genau einem MARC-Code zugeordnet werden kann.Für die GND-Dokumentation hat es die Konsequenz, dass Regeln zur Erfassung eines bestimmten Entitätstyps zum Teil den Satzarten und zum Teil den Entitätencodierungen zugeordnet sein müssen.

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Die GND-Erfassungsregeln korrespondieren je nach Entitätstyp mit den RDA-Regeln zur Erfassung von Akteuren, den RSWK-Regeln zur Erfassung von Schlagwort-Normsätzen und / oder weiteren Regeln und Grundsätzen für die Erarbeitung und Pflege von normiertem Vokabular.Diese Zusammenhänge werden in der STA-Dokumentationsplattform durch eine plattformübergreifend Hierarchie von Entitätsklassen verdeutlicht. (siehe <a class="ref" href="Q1924">Individualbegriff</a> und <a class="ref" href="Q1923">Allgemeinbegriff</a> im Aufbau)Die Klassen dienen einerseits der Navigation innerhalb der Hierarchie und andererseits als Verteiler zu den jeweils relevanten RDA-, GND-, bzw. RSWK-Regeln.

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Satzarten und Entitätencodierungen im Einzelnen

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Satzart Person oder Familie

p (Person oder Familie)

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Entitätencodierungen für Personen

pxl (Literarische Gestalt)

pxs (Geist)

pxg (Gott)

pip (Pseudonym)

pis (Sammelpseudonym)

pik (Regierendes Staatsoberhaupt)

piz (Person)

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Entitätencodierung für Familien

pif (Familie)

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Satzart Körperschaft

b (Körperschaft)

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Entitätencodierungen

kim (Musikalische Körperschaft)

kif (Firma)

kio (Organ einer Gebietskörperschaft)

kip (Projekt)

kiv (Religiöse Verwaltungseinheit)

kxz (Fiktive Körperschaft)

kiz (Körperschaft)

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Hinweis: Gebietskörperschaften sind in der GND der <a href="#Satzart_Geografikum">Satzart Geografikum</a> zugeordnet.

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Satzart Konferenz

f (Konferenz)

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Entitätencodierungen

vif (Veranstaltungsfolge)

vie (Veranstaltung)

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Satzart Geografikum

g (Geografikum)

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Entitätencodierungen für Gebietskörperschaften, Staaten, Gliedstaaten und Verwaltungseinheiten

gik (Gebietskörperschaft)

gil (Land oder Staat)

gif (Gliedstaat)

giv (Verwaltungseinheit)

gir (Religiöses Territorium)

Diese Geografika werden einerseits verwendet, um in der GND verschiedene Ortsbeziehungen (wie z.B. Geburts-, Sterbe- oder Wirkungsorte, Standorte usw.) abzubilden. Andererseits dienen diese Geografika auch der Abbildung von Akteursbeziehungen (geistiger Schöpfer, Mitwirkender usw.) bei der Ressourcenerschließung, wenn es sich beim jeweiligen Akteur um eine Gebietskörperschaft handelt.

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Entitätencodierungen für Extraterrestrika, Territorien der Erde, Grenzen, Wege, Linien und kleinräumige Geografika

gin (Natürliche geografische Einheit)

giw (Weg, Grenze oder Linie)

gio (Kleinräumiges Geografikum)

gix (Extraterrestrikum)

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Entitätencodierung für Bauwerke und Bauensembles, Monumentalplastiken, Denkmäler, Grabmäler u.ä

gib (Bauwerk oder ortsgebundenes Kunstwerk)

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Entitätencodierungen für sonstige Geografika

gxz (Fiktiver Ort)

giz (Geografikum)

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Satzart Werk

u (Werk)

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Entitätencodierungen für Werke

Normsätze, die mit diesen Entitätencodierungen kodiert sind, repräsentieren nur die geistigen Schöpfungsleistungen unabhängig von den Expressionen, in denen diese vorliegen und unabhängig davon, in welchen Ressourcen diese manifestiert sind.

wit (Werk)

wim (Werk der Musik)

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Entitätencodierungen für Expressionen

wif (Fassung eines Werks der Musik)

wie (Expression)

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Entitätencodierung für Sammlungen

win (Sammlung)

Normsätze, die mit dieser Entitätencodierung kodiert sind, repräsentieren das Werk (die Sammlungsidee, den Namen der Sammlung und deren geistigen Schöpfer) und dessen Manifestation (die konkrete Zusammenstellung von Objekten an einem bestimmten Ort). Sie repräsentieren nicht die eventuell gleichnamige sammelnde Körperschaft.

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Entitätencodierungen für Schriftdenkmäler und Kulturobjekte

Normsätze, die mit diesen Entitätencodierungen kodiert sind, repräsentieren die Manifestations- und Item-Ebene des jeweiligen Objektes. Sie sind in der Regel mit Normsätzen verknüpft, die das bzw. die in ihnen manifestierte Werk(e) repräsentieren.

wis (Schriftdenkmal)

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Entitätencodierungen für Text- / Bildmarken

Normsätze, die mit diesen Entitätencodierungen kodiert sind, repräsentieren Entitäten, die der Kennzeichnung von Eigentums- bzw. Urheberrechten und ähnlichen Akteursbeziehungen zu Ressourcen dienen.

wid (Druckermarke)

wip (Provenienzmerkmal)

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Satzart Sachbegriff

s (Sachbegriff)

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Entitätencodierungen für Allgemeinbegriffe

saf (Formangabe zu Art des Inhalts)

saz (Sachbegriff)

sad (Datenträger)

sam (Musikalische Ausgabeform)

sab (Musikalische Besetzung)

sag (Kompositionsart)

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Entitätencodierungen für Individualbegriffe die nicht einer spezifischen Satzart zugeordnet sind

slz (Buchstabe oder Morphem)

sie (Ethnografikum)

sih (Historisches Einzelereignis)

siu (Personengruppe)

sip (Produkt oder Markenname)

sis (Sprache)

siw (Softwareprodukt)

sif (Verkehrsmittel mit Individualnamen)

siz (Sachbegriff mit Individualnamen)

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Entitätencodierungen für sonstige Sachbegriffe